Der sehr gut besuchte Mai-Empfang der SPD Dormagen am Montagabend in der Dormagener Kulturhalle bot den Gästen unter anderem ausreichend Gelegenheit, sich bei Gesprächen in entspannter Atmosphäre auszutauschen, Anregungen zu geben oder aufzunehmen oder sich kennenzulernen. Demzufolge zeigte sich SPD-Stadtverbandsvorsitzender Carsten Müller äußerst zufrieden über den Verlauf der Traditionsveranstaltung, zu dem er u. a. neben SPD-Mitgliedern und Bürgerinnen und Bürgern auch zahlreiche Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie von Betriebsräten und Vereinen begrüßen konnte.

Hauptthemen des Abends in den Reden sowohl von SPD-Chef Carsten Müller als auch von Bürgermeister Erik Lierenfeld und Ehrengast Thomas Geisel, Oberbürgermeister von Düsseldorf, waren sowohl die Situation auf dem Wohnungsmarkt und die lokale Verkehrssituation als auch die Digitalisierung. Einigkeit herrscht darüber, dass die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum zu den wichtigsten Aufgaben unserer Zeit gehört. Bei der Planung von Neubaugebieten müsse der soziale und preisregulierte Wohnungsbau Berücksichtigung finden, damit die Menschen auch da leben können, wo sie möchten und nicht aufgrund ihres Einkommens in Randgebiete abgedrängt werden.

Oberbürgermeister Geisel fordert zudem, den Öffentlichen Personen-Nahverkehr neu zu regeln. Es könne nicht sein, dass es in einer Metropolregion verschiedene Verkehrsverbünde gäbe. Ziel müsse sein, eine Ticketabrechnung nach Entfernungen zu regeln. Innerhalb der verdichteten Stadt müsse auch das Fahrradfahren durch den Ausbau eines entsprechenden Radwegenetzes gefördert werden. Dieses Verkehrsmittel sei hier oft schneller, brauche keinen Parkplatz und verursache keine schadhaften Emissionen.

Bürgermeister Lierenfeld erklärte, dass Digitalisierung im Rathaus Chefsache ist. In seiner Rede verwies er in diesem Zusammenhang auf Estland als Vorzeigenation. Hier gibt es fast keine Warteschlangen für Behördengänge, Ausweise werden digital beantragt, Firmen online angemeldet. Um mit der Digitalisierungsentwicklung Schritt halten zu können, muss der Breitbandausbau verbessert werden, denn die digitale Infrastruktur ist zudem ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.

Die Livemusik von der Band Blues 66, kühle Getränken und das Imbiss-Buffet boten anschließend den passenden Rahmen, um den Abend unterhaltsam ausklingen zu lassen.