Tafel übernimmt soziale Verantwortung und nimmt Politik und Gesellschaft in die Pflicht

SPD-Arbeitsgemeinschaft 60 plus im Rhein-Kreis Neuss besuchte die Grevenbroicher Tafel/ Existenzhilfe

Bedürftige Menschen finden Unterstützung bei der Tafel in Grevenbroich. Diese wurde 2005 als gemeinnütziger Verein von engagierten Bürgerinnen und Bürger aus Grevenbroich und den benachbarten Gemeinden gegründet. Seitdem versorgt das Team rund um Tafel- und Existenzhilfe-Geschäftsführer Wolfgang Norf Menschen, die in Armut oder Not geraten sind, mit Lebensmitteln. Zudem können im Second-Hand-Shop preiswert gebrauchte Kleidung, Hausrat und Artikel des täglichen Gebrauchs erworben werden.

Die Arbeitsgemeinschaft 60 plus hat im Mai die Grevenbroicher Tafel besucht und dabei mit Wolfgang Norf gesprochen.

„Lebensmittel sind wertvoll und wir als Existenzhilfe und Tafel treten dafür ein, dass eine Verschwendung und Vernichtung von Lebensmitteln vermieden wird. Statistisch gesehen landet nämlich alles, was bis Mai eines jeden Jahres an Lebensmitteln produziert wird, im Müll. Zugleich haben Millionen von Menschen zu wenig im heimischen Kühlschrank. Deshalb setzen sich die Tafeln seit 25 Jahren für eine Veränderung ein und sind zudem Deutschlands größter Lebensmittelretter“, erklärt Norf.

Dabei arbeitet die Existenzhilfe nicht nur mit kirchlichen und sozialen Einrichtungen zusammen, sondern bietet Menschen auch berufliche Perspektiven, wie Norf erklärt: „Wir beschäftigen und qualifizieren hier arbeitslose Frauen und Männer und machen sie wieder fit für den ersten Arbeitsmarkt.“

„Jedem bedürftigen Menschen wird unabhängig von seiner Herkunft, seinen Möglichkeiten und Grenzen mit Respekt begegnet und seine Würde wird geachtet“, betont AG60 plus Vorsitzende Marie-Jeanne Zander und ist zudem beeindruckt, „von der Arbeit der Tafel und Existenzhilfe, die durch ihr Handeln soziale Verantwortung übernimmt und die Gesellschaft an ihre Verpflichtung gegenüber bedürftigen und ausgegrenzten Menschen erinnert.“ Gleichwohl sieht Zander durch die Existenz der Tafeln vor allem die Politik in der Pflicht: „Zu einem guten Leben und gesellschaftlicher Teilhabe gehören bezahlbares Wohnen, eine gute medizinische und pflegerische Versorgung sowie eine gerechte Rentenpolitik, die auch im Alter ein würdevolles Leben ermöglicht.“