S-Bahn Knotenpunkt muss kommen!

Gemeinsame Pressemitteilung der SPD Düsseldorf und der SPD im Rhein-Kreis Neuss

Das Land Nordrhein-Westfalen und die Deutsche Bahn AG haben heute fünf Projekte zur Beschleunigung von besseren Bahnanbindungen im Rheinischen Revier vorgestellt. Die Sozialdemokraten aus Düsseldorf und dem Rhein-Kreis Neuss begrüßen die Initiative grundsätzlich. „Die Landesregierung greift eine wichtige Forderung der SPD zur erfolgreichen Gestaltung des Strukturwandels endlich auf“, erklärt Andreas Rimkus, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD in Düsseldorf. Maßnahmen, wie die Verlängerung der geplanten S-Bahnlinie S6 im Abschnitt Köln – Rommerskichen – Jüchen – Mönchengladbach stoßen daher auch auf Zustimmung bei der SPD.

Mit großem Unverständnis wird die Nichtberücksichtigung der zentralen Bahnverbindung Grevenbroich-Düsseldorf betrachtet. 50.000 Menschen pendeln täglich aus dem Rhein-Kreis Neuss nach Düsseldorf. „Spürbar ist das für jeden von uns: Die A46 und das Kreuz Neuss-West sind Frustgarant in den frühen Morgenstunden“, so Daniel Rinkert, Vorsitzender der SPD im Rhein-Kreis Neuss. Ausweichen auf die Bahn ist unattraktiv. Die RB39 fährt nur selten nach Düsseldorf durch. Zudem sind die Züge voll und die Taktung schlecht. Über eine Million Menschen leben in Köln, über 600.000 Menschen leben in Düsseldorf und dazwischen liegt der Rhein-Kreis Neuss, der Heimat für fast eine halbe Millionen Menschen ist. Rund 100.000 von ihnen haben keinen Anschluss an das S-Bahnnetz: Grevenbroich, Jüchen und Rommerskirchen sind abgehängt. Der Rhein-Kreis Neuss ist zudem von den Veränderungen in der Energiewirtschaft und dem Ausstieg aus der Braunkohle stark betroffen. Bis 2022 werden große Kapazitäten von Kraftwerksleistungen vom Netz gehen und Arbeitsplätze wegfallen. „Für überregional und international agierende Unternehmen spielen die technischen Infrastruktureinrichtungen eine entscheidende Rolle bei der Standortauswahl und Ansiedlung. Ohne eine funktionierende und zuverlässige Infrastruktur entstehen für die Gestaltung des Strukturwandels im Rheinischen Revier Nachteile. Daher brauchen wir jetzt eine S-Bahn Grevenbroich-Düsseldorf“, ist SPD-Landratskandidat Andreas Behncke überzeugt. Rainer Thiel, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion ergänzt: „In der Sitzung des Kreistages im März wurde die von uns beantragte Machbarkeitsstudie für eine S-Bahn von Grevenbroich nach Düsseldorf beschlossen. Mit der S6 und die Umwandlung der RB39 wäre Grevenbroich dann S-Bahnknotenpunkt. Das würde die Attraktivität der Schlossstadt enorm steigern.“

Auch für Düsseldorf ist der Ausbau S-Bahn-Verbindung in das Umland wichtig. „Je besser die Schienenverbindungen nach Düsseldorf sind, desto weniger Autos werden durch die Stadt fahren. Das sorgt für weniger Verkehr und mehr Umweltschutz. Zudem stärken wir damit den Wirtschaftsstandort der Landeshauptstadt“ erklärt Andreas Rimkus. Der SPD-Landtagsabgeordnete Markus Herbert Weske appelliert daher an Ministerpräsident Armin Laschet (CDU): „Wir haben durch das Strukturstärkungsgesetz die Chance, zu einer deutlichen Verbesserung des Schienenverkehrs in absehbarer Zeit zu kommen. Lassen Sie unsere Region nicht im Regen stehen und unterstützen Sie das zentrale Vorhaben der S-Bahn Düsseldorf-Grevenbroich.“

SPD macht sich für eine S-Bahn stark

Schon seit Jahren setzt sich die SPD-Kreistagsfraktion für eine S-Bahn von Grevenbroich nach Düsseldorf ein, wie die folgende Auswahl an Anträgen zeigt:

Stets wurden diese und andere Initiativen abgelehnt – durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der keinen Bedarf an einem S-Bahnausbau sieht – dem Landrat samt CDU und FDP, die die S-Bahn als nicht finanzierbar ansehen. Selbst eine Machbarkeitsstudie, um den Sachverhalt zu prüfen, wurde bis zu diesem Jahr nicht mitgetragen. Angesichts möglicher finanzieller Förderungen von solchen Verkehrsprojekte durch Land und Bund kam hier endlich Einsicht.

In der letzten Sitzung des Kreistages am 27. März 2019 wurde die von uns beantragte Machbarkeitsstudie für eine S-Bahn von Grevenbroich nach Düsseldorf beschlossen. Jetzt ist es wichtig, dass die Machbarkeitsstudie schnell durchgeführt wird.