Wie verändert die Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) das Wirtschaftsleben? Übernehmen Roboter die Jobs der Beschäftigten? Wie bereiten sich Firmen auf Wirtschaft 4.0 vor? Diese und weiteren Themen erörterte die SPD im Rhein-Kreis Neuss vor den Sommerferien bei dem Unternehmen Kawasaki Robotics in Neuss. Kawasaki Robotics ist ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet bei der Herstellung und Forschung von Robotern für die Industrie.
Carsten Stumpf, Vice President von Kawasaki Robotics stellte zunächst kurz das Unternehmen vor. Im Anschluss diskutierte er mit Falko Mohrs, Bundestagsabgeordneter und Mitglied der Enquete Kommission zur KI, Angela Schoofs, Vorsitzende der Geschäftsführung Arbeitsagentur Mönchengladbach/Neuss, Arno Jansen, Fraktionsvorsitzender der SPD in Neuss und Daniel Rinkert, SPD-Kreisvorsitzender über die Herausforderungen der digitalisierten Arbeitswelt.
Aber was ist eigentlich genau Künstliche Intelligenz? „Darunter ist maschinelles Lernen, das sich weiter entwickelt, zu verstehen“, erklärt Falko Mohrs. In der Automobilbranche wird sehr intensiv geforscht, vor allem in der Produktion, um KI einzusetzen. Aber auch bei Arbeiten, die aus wiederkehrenden, monotonen Prozessen bestehen, wie das Packen und Palettieren in der Logistik gäbe es eine hohe Akzeptanz, KI einzusetzen. Ebenfalls in Bereichen mit hohen Hygienischen Standards, kann der Einsatz von maschinellen Applikationen helfen, Keimverschleppungen beispielsweise im Labor zu minimieren.
Eines steht fest, da sind sich alle einig: Arbeit wird sich verändern. Angela Schoofs sagt dazu: „Es gab immer schon Entwicklungen von Arbeit. Darauf bereitet die Schule und viele Ausbildungen allerdings nicht gut vor. Stetige Weiterbildungen im Job, um mit der Entwicklung Schritt zu halten, sind notwendig.“ Aus diesem Grund setzt sich die SPD ist für ein Recht auf Weiterbildung ein, welches gesetzlich verankert werden müsse.
„Wir setzen die Ziele“, betonte Mohrs. Die Entscheidung, in welchen Bereichen und Umfang KI eingesetzt werden soll, treffen Menschen. Schließlich ist die soziale Intelligenz nicht programmierbar. Daher gilt es immer abzuwägen, in welche Bereiche KI zum Einsatz kommen soll.
Die SPD im Rhein-Kreis Neuss wird in den kommenden Wochen und Monaten viele weitere Unternehmen besichtigen. Der Wandel durch Digitalisierung, der Einsatz von KI und die Energiewende stellen den Wirtschaftsstandort in unserer Region vor großen Herausforderungen. „Wir wollen daher Ideen für eine innovative Wirtschaftspolitik erarbeiten“, so Daniel Rinkert abschließend.