Nächste Hürde genommen: S-Bahn-Projekt vor Aufnahme in das Strukturstärkungsgesetz

Mehrfach sind Grevenbroichs Bürgermeister Klaus Krützen und der Vorsitzende der SPD im Rhein-Kreis Neuss, Daniel Rinkert, in Berlin vorstellig geworden und haben dort und über andere Kanäle für die Aufnahme der Revier-S-Bahn in das Strukturstärkungsgesetz geworben, mit dem auch die Auswirkungen des vorgezogenen Ausstiegs aus der Kohleverstromung aufgefangen werden sollen. Mit Udo Schiefner MdB, Mitglied im Verkehrsausschuss und Betreuungsabgeordneter der SPD für Grevenbroich, hatten sie dort einen wichtigen Verbündeten.

„Jetzt können wir Erfolg melden. Die NRW-Landesgruppen von CDU/CSU und SPD in NRW haben sich auf die Aufnahme des Projektes in das Strukturstärkungsgesetz verständigt. Das ist eine großartige Nachricht für die Region, weil der zeitgemäße Ausbau der Infrastruktur die Voraussetzung dafür ist, die Region auch im Strukturwandel wirtschaftlich stark und attraktiv zu halten“, so Krützen und Rinkert. Mit dieser Position der beiden größten Landesgruppen der Koalitionsfraktionen aus Union und SPD ist die nächste Hürde für die Aufnahme des Projekts in das Strukturstärkungsgesetz genommen worden. Das Strukturstärkungsgesetz soll Ende April im Bundestag verabschiedet werden.

Für Krützen ist entscheidend: „Für die Machbarkeitsstudien zu den Verbindungen Düsseldorf-Grevenbroich-Aachen und Bedburg-Grevenbroich-Düsseldorf werden über das Gesetz die notwendigen finanziellen Mittel bereitgestellt.“ Dazu ergänzt Rinkert: „Das ist eine echte Hilfe des Bundes für die Region. Ein Jahr nach dem Beschluss des Kreistags zur Erstellung der Studien wird es nun gelingen, das dafür benötigte Geld zu organisieren.“

Krützen hatte das aus mehreren Komponenten bestehende „S-Bahn-Konzept Rheinisches Revier“ im letzten Herbst 2019 gemeinsam mit den Bürgermeistern von Bedburg, Neuss und Düsseldorf vorgelegt. Es beinhaltet neben den beiden genannten Strecken auch die in den Planungen schon deutlich weiter fortgeschrittenen Verbindungen Köln-Bedburg und Köln-Mönchengladbach. Grevenbroich würde als Treffpunkt dreier Linien damit zum S-Bahn-Knoten im Rheinischen Revier.

Aus Sicht des SPD-Landratskandidaten Andreas Behncke ist die schnelle Umsetzung wichtig: „Die Verkehrsverbünde müssen sich schon jetzt auf die Erstellung der Machbarkeitsstudie vorbereiten und die Umsetzung der ersten Teilstrecke von Grevenbroich nach Düsseldorf in Angriff nehmen. Damit aus dem Projekt auch Wirklichkeit wird, die bei den Menschen in der Region ankommt.“

Krützen, Behncke und Rinkert sind sich einig: Das „Bohren dicker Bretter“ in den letzten Monaten hat sich gelohnt. „Entgegen vielen Unkenrufen, die uns gesagt haben, dass sei unnötig und habe keinen Zweck, ist die Aufnahme des Projektes in das Positionspapier der NRW-Landesgruppen gelungen. Das freut uns sehr. Unser Dank gilt den Verhandlungsführern für die Landesgruppen von SPD und CDU, Dietmar Nietan und Dr. Georg Kippels“, so die drei Sozialdemokraten abschließend.