Dormagen. Vermehrt erreichten Klagen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich im Umfeld der Bahnhöfe nicht mehr sicher fühlen, die Stadt und die Parteien in Dormagen. In der Vereinbarung zur Großen Koalition wurde daher ein gemeinsamer Arbeitskreis zur Verbesserung der Sicherheit in Dormagen vereinbart.
„Dieser Arbeitskreis hat bereits getagt und als ein Ergebnis unserer Beratungen wird die Stadt jetzt das Ordnungsamt um zwei Stellen verstärken“, teilt SPD-Fraktionsvorsitzender Bernhard Schmitt mit.
Dagegen spricht sich die CDU auf Landesebene dafür aus, die Polizeipräsenz im ländlichen Raum zugunsten der Ballungsräume zu verringern. Für den Rhein-Kreis Neuss würde dies einen Verlust von 7 bis 29 Stellen bedeuten, je nach zugrunde gelegtem Flächenansatz.
„Damit konterkariert die Landes-CDU die gemeinsamen Bemühungen der Großen Koalition um mehr Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger in Dormagen“, kritisiert SPD Stadtverbandsvorsitzender Carsten Müller. „Die Aufgaben der Polizei vor Ort werden ja immer vielfältiger und ein Abbau von Stellen würde die Präsenz der Polizei vor Ort noch mehr verringern oder die Zahl der Überstunden, die sowieso bei der Polizei schon auf Rekordhöhe sind, noch weiter erhöhen.“
„Wir brauchen hier vor Ort als Mittelzentrum zwischen den Großstädten Köln und Düsseldorf jede Polizistin und jeden Polizisten. Es kann nicht sein, dass die Stadt auf eigene Kosten mehr Personal für das Ordnungsamt einstellt, aber die Landes-CDU Stellenabbau im ländlichen Raum fordert. Das geht auf Kosten der Sicherheit der Dormagener Bürgerinnen und Bürger“, so Müller abschließend.