Auf Stippvisite im Zentrum der deutschen Speiseölproduktion

Besuch der Ölmühle C. Thywissen in Neuss (Thomas Hofmann, C. Thywissen / Daniel Rinkert, MdB / Dr. Gerhard Brankatschk, OVID / Sascha Karbowiak, SPD Neuss / Dominik Baum, C. Thywissen / Heinrich Thiel, SPD Neuss / Detlef Volz, C. Thywissen v.l.n.r.)

SPD-Politiker besuchten traditionsreiche Ölmühle C. Thywissen im Neusser Hafen. Verarbeitung von Ölsaaten als innovative Form des biobasierten Wirtschaftens stieß auf großes Interesse.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Daniel Rinkert informierte sich zusammen mit Sascha Karbowiak, Fraktionsvorsitzender der SPD Neuss und Heinrich Thiel, SPD-Stadtverordneter, vergangene Woche in der Ölmühle C. Thywissen GmbH über die vielfältige und innovative Verarbeitung von Rapssaaten, Leinsaaten und Sonnenblumenkernen zu hochwertigen Pflanzenölen, Futtermitteln und biogenen Grundstoffen für chemische und pharmazeutische Anwendungen.

Das Familienunternehmen C. Thywissen gewinnt seit mehr als 180 Jahren Pflanzenöle und Ölschrote, die sich etwa in Margarine, Zahnpasta, Biodiesel oder als Bestandteil in Futter für Rind, Schwein und Geflügel wiederfinden. Als einzige großindustrielle Anlage in Deutschland werden hier im Neusser Hafen Leinsaaten zu Leinöl verarbeitet, das neben dem Lebensmittelbereich oft in Farben, Lacken und Holzlasuren Anwendung findet.

Daniel Rinkert: “Für meine Heimatregion Rhein-Kreis Neuss stellt die Speiseölproduktion ein wichtiges wirtschaftliches Fundament dar. Vor Ort konnte ich mich überzeugen, dass auch energieintensive Unternehmen wie die Ölmühlen bei der industriellen Verarbeitung von Ölsaaten in hohem Maße auf ökologische Standards und Qualitätssicherheit setzen.”

“Ölmühlen sind das Paradebeispiel für die zukunftsweisende Wirtschaftsform der Bioökonomie. Durch moderne Verfahren nutzen sie bei der direkten Verarbeitung von etwa Rapssaaten jeden Bestandteil; dabei gewonnenes Raps-Lecithin oder Raps-Glycerin sind gefragte Grundstoffe für chemische Anwendungen, die so ohne fossile Rohstoffe auskommen”, erläutert Dr. Gerhard Brankatschk, Geschäftsführer von OVID Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland. “Biogene Rohstoffe, null Abfall und eine sehr nachhaltige Produktion: Das war gestern wichtig und wird es bleiben. Sicher ist: Zur Erreichung der Klimaschutzziele wird diese Wirtschaftsform noch viel mehr an Bedeutung gewinnen. In Neuss praktizieren wir Bioökonomie bereits heute im großen Maßstab”, so Detlef Volz, Geschäftsführer der Ölmühle C. Thywissen.