AfA-Bundesvorsitzender besuchte seine Neusser Kollegen
Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) der SPD im Rhein-Kreis Neuss hatte jetzt einen sehr prominenten Gast: Der AfA-Bundesvorsitzende Klaus Barthel MdB besuchte seine Kolleginnen und Kollegen unter Leitung von Diana Geldermann und Denis Arndt in Neuss.
Über zwei Stunden lang diskutierte der Bundestagsabgeordnete aus Kochel am See mit der Arbeitnehmerorganisation der örtlichen Sozialdemokraten zu arbeits- und sozialpolitischen Leitlinien.
Zentrales Thema des Besuchs des sympathischen Oberbayern war neben der Bundestagswahl im September vor allem die Notwendigkeit der Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns.
„Es darf nicht sein, dass jemand Vollzeit arbeitet und am Ende des Monats nicht genügend Geld hat, um sich und seine Familie zu ernähren. Deswegen brauchen wir einen Mindestlohn“ so Klaus Barthel.
„Anhänger der christlichen Soziallehre müssen am 22.9. die SPD wählen“, ergänzt Bundestagskandidat Klaus Krützen. „Denn Löhne von unter 8,50 € pro Stunde sind nicht nur sozial ungerecht und schädlich für die Binnennachfrage, sondern auch unchristlich“.
Der stellvertretende AfA-Kreisvorsitzende Denis Arndt hob die Bereitschaft der SPD hervor, auch eigene Fehler der Vergangenheit zu korrigieren: „Momentan ist das Projekt Rente mit 67 nichts anderes als eine verdeckte Rentenkürzung. Das wird sich unter einer SPD-Regierung ändern. Stichworte hierfür sind der abschlagsfreie Zugang zur Rente ab 63 Jahren nach 45 Versicherungsjahren sowie die Anhebung des allgemeinen Renteneintrittsalters erst dann, wenn mindestens die Hälfte der über 60jährigen Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind“.
Abschließend thematisierte die Arbeitnehmerorganisation die zunehmende Zahl von Werkverträgen in Unternehmen: „Das Instrument der Werkverträge war als Ausnahme zur Bewältigung von Produktionsspitzen erdacht worden, der Regelfall sollte weiterhin das unbefristete Arbeitsverhältnis sein. Arbeitnehmer brauchen ein sicheres soziales Umfeld, um ihr Leben sowie das ihrer Familie planen zu können und auf Dauer zu wissen, wo und wie sie ihr Geld zum Lebensunterhalt verdienen“ so die AfA-Kreisvorsitzende Diana Geldermann.