Thiel: „Trotz Verbesserungen muss die S-Bahn weiter Ziel bleiben!“
Ab Dezember 2017 fahren neue Züge auf der Strecke der RB38 „Erft-Bahn“ zwischen Bedburg und Düsseldorf. Anstelle der Deutschen Bahn (DB) wird die Strecke dann von der Firma VIAS Odenwaldbahn GmbH bedient, die als Zugtyp Lint 54 und Lint 41 der Firma Alstom einsetzt. Dies haben die Gremien der Verkehrsverbünde Nahverkehr Rheinland (NVR) und Rhein-Ruhr (VRR) kürzlich beschlossen. Der damit verbundene Vertrag wird auf zwölf Jahre geschlossen. „Damit verbunden sind Verbesserungen für die Fahrgäste in den Bereichen Komfort, Kapazität und Barrierefreiheit“, fasst Rainer Thiel MdL die Neuerungen ab 2017 zusammen.
Trotzdem sieht Thiel den Rhein-Kreis Neuss hier langfristig im Nachteil. „Ab 2020 fährt ab Bedburg eine S-Bahn nach Köln. Grevenbroich und der südliche Kreis werden dann abgehängt sein, die Strecke der RB38 faktisch verkürzt. Diese wird nicht mehr bis nach Köln reichen. Das machen dann auch neue Züge nicht wett“, erklärt Thiel. Seine Forderung: Die gesamte RB38, von Düsseldorf über Grevenbroich bis nach Köln, muss eine S-Bahn werden.
„Mit seiner Lage zwischen Düsseldorf und Köln ist Grevenbroich wie auch der gesamte südliche Teil des Kreises ideal als Wohnort für Neubürger als auch als möglicher Standort für Wirtschaft und Unternehmen“, fasst Thiel die regionalen Vorzüge zusammen, „die Verbesserung des Nahverkehrs würde zur Attraktivität beitragen und wäre aktive Wirtschaftsförderung.“
Umso mehr kann Thiel die weiterhin ablehnende Haltung des CDU-Landrates Petrauschke nicht nachvollziehen. „Vor dem Hintergrund des anstehenden Strukturwandels ist ein solches Unterfangen eine nachhaltige Investition. Deshalb müssen hier alle Seiten an einen Strang ziehen“, so Thiel, der sich bereits seit Jahren im Kreistag wie auch im Landtag für eine S-Bahn-Verbindung stark macht.