Streckengestaltung und Gesellschafterstruktur: Quo vadis, S28 „Regio-Bahn“?

SPD und GRÜNE stellen umfassende Anfrage im Mobilitätsausschuss

Die S28 „Regio-Bahn“ ist eine Erfolgsgeschichte. In rund 20 Jahren konnten die Fahrgastzahlen auf ihrer Linie von lediglich 500 auf 23.000 Personen (täglich) erhöht werden. Hier zeigt sich die Wirkung eines gut getakteten und zuverlässigen Bahnverkehrsangebotes.

Ende Dezember 2020 wurde die bisherige Strecke von Kaarst über Düsseldorf nach Mettmann bis nach Wuppertal erweitert. Jedoch lief bei dieser Erweiterung nicht alles planmäßig. Vor diesem Hintergrund und wegen weiteren offenen Punkten haben die Fraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eine Anfrage zur nächsten Sitzung des Mobilitätsausschusses am 26. August 2021 formuliert.

Regiobahn braucht „strombetriebene, umweltfreundliche und moderne Züge“

Horst Fischer

„Die Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Mettmann und Wuppertal konnte nicht planmäßig umgesetzt werden, weswegen die Regio-Bahn zusätzliche, dieselgetriebene Züge anschaffen musste“, führt Horst Fischer, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion im Rhein-Kreis Neuss, aus. Er ergänzt: „Die Folgenutzung der alten, bereits in Bayern eingesetzten Bahnen ist offen. Sie sind alles andere als zeitgemäß und müssen schnell durch strombetriebene, umweltfreundliche und moderne Züge ersetzt werden.“

Zugleich blicken beide Fraktionen auf die nächste Entwicklungsstufe der Regio-Bahn, wie Kristina Neveling, Kreistagsabgeordnete der GRÜNEN im Rhein-Kreis Neuss und Sprecherin für Mobilität, ausführt: „Ein zusätzlicher Haltepunkt in Neuss-Morgensternsheide und eine Erweiterung samt Elektrifizierung der Bahnstrecke von Kaarst nach Viersen oder gar Venlo können die Linie S28 noch attraktiver gestalten. Daher bitten wir in unserer Anfrage im Mobilitätsausschuss um aktuelle Sachstände zu diesen beiden Maßnahmen.“

Diskussion über die künftige Gesellschafterstruktur der Regiobahn

Weiter verfolgen beide Fraktionen aufmerksam die laufenden Diskussionen über die Gesellschafterstruktur der Regiobahn. Dazu führt Horst Fischer aus: „Nach einigen Medienberichten brauchen wir in dieser Frage einen Überblick: Welche Veränderungen sind geplant oder ggf. schon vollzogen und wo sieht sich der Rhein-Kreis Neuss innerhalb dieser Diskussion. Erwägt dieser womöglich den Erwerb weiterer Anteile an der Regiobahn?“