GRÜNE und SPD fordern Transparenz
Geteilte Mobilität kann den öffentlichen Personennahverkehr attraktiver machen und den Kommunen dabei helfen ihre Umwelt- und Klimaschutzziele zu erreichen. Zu diesem Ergebnis kommt die zuletzt vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung veröffentlichte Studie „Shared Mobility Facts“.
Zukunftsfähige Mobilität durch den Verleih von Pkw, Fahrrädern, E-Bikes, Lastenrädern oder E-Scootern
Dienste, die den Verleih von Pkw, Fahrrädern, E-Bikes, Lastenrädern oder E-Scootern anbieten, können demnach Teil einer zukunftsfähigen Mobilität sein, sofern diese zielorientiert in ein gesamtheitliches Mobilitätskonzept integriert werden.
Vor diesem Hintergrund haben die Kreistagsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD eine Anfrage zur nächsten Sitzung des Mobilitätsausschusses am 26. August 2021 formuliert.
Sharing-Dienste können Teil der zukünftigen Mobilitätswende sein
Doris Wissemann, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, erklärt: „Geteilte Mobilitätssysteme, sogenannte Sharing-Dienste, können Teil der zukünftigen Mobilitätswende sein, wenn sie sinnvoll eingesetzt werden. Daher benötigen wir eine Bestandsaufnahme, welche Angebote in welcher Form im Rhein-Kreis Neuss aktuell bestehen.“
Insbesondere erbitten die Kreistagsfraktionen in ihrer Anfrage Informationen darüber, welche Sharing-Dienste derzeit im Rhein-Kreis Neuss angeboten und wie diese von den Bürger*innen angenommen werden. Des Weiteren soll geklärt werden, inwieweit eine Regulierung der Sharing-Angebote stattfinden soll und ob die Verwaltung Kenntnis von geplanten Markteintritten weiterer Anbieter hat.
Ziel- und konzeptlose Zulassung: weder nachhaltige Verkehrswende, noch Absenkung der CO2-Emissionen
„Denn“, so Kristina Neveling, Kreistagsabgeordnete der GRÜNEN im Rhein-Kreis Neuss und Sprecherin für Mobilität, „eine ziel- und konzeptlose Zulassung von geteilten Mobilitätssystemen, trägt weder zu einer nachhaltigen Verkehrswende, noch zur Absenkung der CO2-Emissionen bei, sondern führt eher dazu, dass die Angebote ungenutzt bleiben oder andere Verkehrsteilnehmer*innen stark beeinträchtigen. Im schlimmsten Fall landen E-Scooter dann in Flüssen, Bächen oder Grünanlagen!“