Zu einem „digitalen Abendbrot“ hatte die SPD im Rhein-Kreis Neuss ihre Mitglieder sowie Verantwortliche aus Schule und Bildung am 25. Februar 2021 eingeladen. Gast der virtuellen Veranstaltung war Jochen Ott, schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im NRW-Landtag.

Ott bemängelte zunächst die fehlende Verlässlichkeit der Schulpolitik von FDP und CDU im Land. „Es gibt keine Planbarkeit, Verantwortung wird von oben auf andere übertragen, ohne ein Mindestmaß an Einheitlichkeit zu gewährleisten“, so der ehemalige Lehrer.

Eine lebhafte Diskussion schloss sich an, von kindertauglichen Masken über die Problematik an Förder- und Brennpunktschulen bis hin zu den anstehenden Abiturprüfungen.

Andrea Jansen, Moderatorin des Treffens und schulpolitische Sprecherin der SPD im Kreistag hob hervor, dass besonders die Schülerinnen und Schüler in den internationalen Förderklassen im Homeschooling oft Schwierigkeiten haben. „Allein zu Hause Deutsch zu lernen ohne Möglichkeit, sich persönlich mit anderen Jugendlichen auszutauschen und ohne die Gestik und Mimik der Lehrer ist eine große Herausforderung.“

Um die Lerndefizite bei diesen und auch anderen Schülergruppen aufzuarbeiten, fordert die SPD im Landtag den Einsatz von Studierenden und pensionierten Lehrkräften in Sommerförderkursen und im Bildungsganztag.

„Außerdem möchten wir die Abschlussprüfungen in Klasse 10 dezentral organisieren. Weniger der unbedingte Leistungsgedanke, sondern vielmehr der individuelle Förderbedarf der Kinder und Jugendlichen sollte im Mittelunkt stehen“, betonte Jochen Ott.

Vor Ort ist im Rhein-Kreis Neuss in diese Richtung schon viel passiert. „Mit unserer Forderung, allen Schülerinnen und Schülern ein Tablet zur Verfügung zu stellen, schaffen wir mehr Bildungsgerechtigkeit“, betont SPD-Kreisvorsitzender Daniel Rinkert.