Konverter in Osterath: Rainer Thiel und Meerbuscher Bürger sprechen mit dem Staatssekretär im Energieministerium

Martin Mertens, Rainer Thiel MdL, Nicole Niederdellmann-Siemes und Staatsekretär Dr. Günther Horzetzky

Martin Mertens, Rainer Thiel MdL,
Nicole Niederdellmann-Siemes und
Staatsekretär Dr. Günther Horzetzky

Kurzfristig konnte der Landtagsabgeordnete Rainer Thiel einen Gesprächstermin zum Thema Konverterstation Osterath mit Staatsekretär Dr. Günther Horzetzky im Energieministerium des Landes NRW anberaumen.
Mit dabei waren die Meerbuscher SPD-Ratsfrauen Nicole Niederdellmann-Siemes und Heidemarie Niegeloh, weitere Bürger aus Meerbusch sowie der Rommerskirchener SPD-Fraktionsvorsitzende und Kreistagsabgeordnete Martin Mertens.

Im Gespräch wurden die Bedenken gegen den Konverter Osterath und das Verfahren deutlich. So wurde betont, dass noch nirgendwo auf der Welt ein Konverter mit einer solchen Leistung in der Nähe einer Wohnbebauung installiert worden sei. Das Vorgehen der Firma Amprion sei nicht akzeptabel, Informationen seien unzureichend, auf Fragen habe man in Meerbusch monatelang keine Antworten bekommen.
Das habe die Menschen in Osterath beunruhigt, es sei Vertrauen zerstört worden. Man fühle sich „hinter die Fichte geführt“.

Auch Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky sieht das Vorgehen der Firma Amprion kritisch.
Er sicherte zu, dass die Landesbehörden auch die gesundheitlichen Bedenken der Anwohner aufnehmen und berücksichtigen werden.
Deutlich machte Horzetzky, dass es seitens des Landes keine Planungen für den Bau eines Konverters in Meerbusch-Osterath, geschweige denn für Grevenbroich oder Rommerskirchen gebe.
Die konkrete Netzplanung sei jedoch Sache der Bundesnetzagentur und des Bundeswirtschaftsministeriums. Im derzeitigen Stadium des Netzentwicklungsplanes würden die Grundlagen für den Bundesbedarfsplan zusammen mit dem Umweltbericht erarbeitet. Dabei gäbe es auch eine Liste der benötigten Leistungsvorhaben mit Angabe der Start- und Endpunkte. Seitens der Bundesnetzagentur gäbe es noch keine Vorfestlegungen auf bestimmte Standorte. Erst im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens werde die Planung konkreter.
Der Landtagsabgeordnete Rainer Thiel betonte, dass neben technischen Aspekten für eine Standorteignung weitere Fragen geklärt werden müssen, z. B auch die Frage nach der Sozialverträglichkeit. Dabei sprach sich Rainer Thiel klar gegen eine Standortsuche auf Zuruf aus.
Im Umfeld der Proteste in Meerbusch waren als alternative Standorte für die Konverteranlage auch die Grevenbroicher Ortsteile Neurath und Frimmersdorf und in deren Folge auch Rommerskirchen genannt worden.
„Was für die Menschen in Osterath gilt, das gilt auch anderswo!“ so der Landtagsabgeordnete.
Rainer Thiel fordert eine ergebnisoffene Prüfung möglicher Standorte und deren Alternativen. Dabei sei die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger frühzeitig und ausreichend sicherzustellen.

Die Teilnehmer verständigten sich nach dem intensiven Meinungsaustausch darüber, dass die Gespräche fortgesetzt werden sollen.