75.961 Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland, die Inzidenz steigt auf über 419. Tags zuvor verkündet die nordrhein-westfälische Schulministerin, Yvonne Gebauer, dass Schulen wie Hygienefilter wirken würden.
Die Infektionszahlen sind alarmierend und belegen, dass es keine Alternative zur Rückkehr zur Maskenpflicht an Schulen gibt. Das ist auch die Ansicht des Deutschen Lehrerverbandes NRW, der zu einer Ausweitung des Infektionsschutzes an Schulen rät.
„Meiner Meinung nach ist das Aussetzen der Maskenpflicht unverantwortlich. Scheinbar hat die Schulministerin aus den Erfahrungen des letzten Winters nichts gelernt. Sicherer Präsenzunterricht funktioniert mitten in der vierten Welle nur mit Maske“ sagt Birgit Burdag, Lehrerin und Landtagskandidatin für die SPD in Grevenbroich, Dormagen, Rommerskirchen und Jüchen.
Marcel Knuppertz, ebenfalls Lehrer und Landtagskandidat für Kaarst, Korschenbroich, Meerbusch und Jüchen fügt hinzu: „Der skandalöse Mangel an Fürsorge und Interesse unserer Ministerin ist symptomatisch für das Handeln der Landesregierung der letzten Jahre. Herr Wüst müsste sich hier als Ministerpräsident endlich auch gegen die fatale Schulpolitik von Frau Gebauer durchsetzen. Wer bei einem Infektionsanstieg unter SchülerInnen von ca. 35% in nur einer Woche die Schulen ernsthaft als Hygienefilter bezeichnet und sich weigert eine Maskenpflicht anzuordnen, obwohl es viele Bundesländer bereits wieder getan haben, gefährdet damit den wichtigen Präsenzunterricht aller Kinder.“
Beide Kandidaten sind sich einig, dass die Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts an erster Stelle stehen muss. Beide betonen, dass sie froh sind, dass viele Schüler einsichtig genug sind die Masken weiter aus eigener Entscheidung tragen zu wollen. Dennoch tun dies lange nicht alle und das mit dem Abnehmen der Maske einhergehende Signal ist in der derzeitigen Situation unverantwortlich.