Wie geht es nach der Schließung des Impfzentrums weiter?

GRÜNE und SPD fordern: „Alles dafür tun, um die Impfmotivation aufrechtzuerhalten“

Mathias Junggeburth, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion

Die vierte Corona-Welle zeigt: Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei. Insbesondere die Jüngeren und Ungeimpften sind jetzt gefährdet. Eine Impfquote von mindestens 80 Prozent ist das wirksamste Instrument zur Eindämmung der Pandemie – auch im Rhein-Kreis Neuss. Bisher wurde das Impfmanagement des Kreises in einem Dreiklang aus Impfzentrum, mobilen Impfteams und niedergelassenen Ärzt*innen organisiert.

Vor dem Hintergrund der Schließung des Impfzentrums zum Monatsende sowie einer ohnehin zunehmenden Impfmüdigkeit haben die Kreistagsfraktionen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und SPD eine Anfrage zur nächsten Sitzung des Gesundheitsausschusses am 30. September 2021 formuliert. Das Ziel: Anreize schaffen, um die Impfmotivation aufrechtzuerhalten.

So könnte der Rhein-Kreis Neuss öffentlichkeitswirksam mit Vereinen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens – wie beispielsweise bekannten Sportler*innen – kooperieren und auf deren gesellschaftlichen Vorbildcharakter setzen.

Sylke Markert-Kütemeyer, Sprecherin für Gesundheit und Prävention der Grünen-Kreistagsfraktion, erklärt: „Wir müssen alles dafür tun, um auch in Zukunft die Impfmotivation aufrechtzuerhalten. Die Bürger*innen im Rhein-Kreis Neuss fragen sich zu Recht, wie es nach der Schließung des Impfzentrums weitergeht. Da die vierte Welle neben den Ungeimpften insbesondere die Jüngeren trifft, brauchen wir – neben einer tagesaktuellen und nach Altersgruppen unterscheidenden Impfstatistik – glaubwürdige und öffentlichkeitswirksame Signale an die jugendlichen Adressat*innen.“

Darüber hinaus stellt sich die Frage, inwieweit zukünftig mobile Impfteams zum Einsatz kommen.

Mathias Junggeburth, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion, hierzu: „Mobile Impfteams leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Impfquote im Rhein-Kreis Neuss. Wir brauchen jetzt verstärkt niedrigschwellige und dezentrale Impfangebote, um diejenigen zu erreichen, die bis heute noch nicht geimpft sind. Vor diesem Hintergrund gilt es zu erörtern, inwieweit mobile Impfteams zukünftig neben den Seniorenheimen auch an Schulen, in Vereinen oder für Hausbesuche eingesetzt werden können.“

GRÜNE und SPD sind sich einig, dass die Impfkampagne im Rhein-Kreis Neuss nicht weiter ins Stocken geraten darf: „Eine Erhöhung der Impfquote setzt jedoch ein gemeinsames, zeitnahes und unbürokratisches Handeln voraus.“

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