„Nicht mehr zeitgemäß und mit unvorstellbarem Risiko verbunden!“ Mit diesem Ausspruch fasst der SPD-Kreisvorsitzende im Rhein-Kreis Neuss, Daniel Rinkert, die Debatte über den Betrieb des AKW Tihange zusammen. Rinkert erklärt seine Solidarität mit den Kreistagen in Viersen und Heinsberg, sowie dem Rat der Stadt Mönchengladbach, welche neben vielen anderen Gebietskörperschaften beschlossen haben, die Klage der Städteregion Aachen gegen den Fortbetrieb des Reaktors 2 in Tihange zu unterstützen.
Das Atomkraftwerk Tihange in Belgien ist wegen unterschiedlichster Störfälle in den zurückliegenden Jahren immer wieder Thema in den Medien gewesen. Das Kernkraftwerk besteht aus drei Blöcken. „Tihange1“ wurde 1975 in Betrieb genommen. Dieser Reaktor sollte ursprünglich 2015 abgeschaltet werden, läuft nun aber bis 2025 weiter. Bis 2023 wird der Block „Tihange 2“ betrieben. Dieser Reaktorblock war wegen tausender Risse bereits stillgelegt worden, bevor 2015 die Entscheidung fiel, ihn doch am Netz zu lassen. Seitdem kommt es regelmäßig zu Problemen und Abschaltungen. Der dritte Block „Tihange 3“ soll ebenfalls bis 2025 Strom liefern.
„Im März 2015 jährt sich die Katastrophe von Fukushima zum vierten Mal. Eine solche Katastrophe muss überall verhindert werden. Daher freue ich mich, dass die Städteregion Aachen gegen den Atommeiler klagt!“, erklärt Daniel Rinkert weiter.
Udo Schiefner, Mitglied des Bundestages und stellvertretender Regionalvorsitzender der SPD Niederrhein unterstreicht: „Atomkraft gefährdet die Sicherheit und die Gesundheit unserer Bevölkerung, erst recht, wenn wir es mit Pannenreaktoren wie Tihange zu tun haben. Die Sozialdemokraten der betroffenen Städte und Kreise machen hier gelebte Solidarität deutlich. Wir freuen uns, dass mittlerweile ein großes, grenzüberschreitendes Bündnis entstanden ist, dass klar macht: Ein Weiterbetrieb von Tihange 2 darf es im Interesse unserer Bevölkerung nicht geben!“