Mobilität im Rhein-Kreis Neuss: S-Bahn-Knotenpunkt in Grevenbroich

Was geplant ist und wie die Position der SPD-Kreistagsfraktion im Rhein-Kreis Neuss lautet

Verkehrswende und Strukturwandel brauchen einen Ausbau der Zugverbindungen im Rhein-Kreis Neuss. Das bedeutet: zusätzliche und dichter getaktete Linien, zuverlässige und komfortable Bahnen und weitere Haltepunkte. Deshalb spricht sich die SPD-Kreistagsfraktion im Rhein-Kreis Neuss beispielsweise seit vielen Wahlperioden für einen Ausbau des Haltepunktes Grevenbroich zum „S-Bahn-Knotenpunkt“ aus.

Auf dieser Seite stellen wir den aktuellen Stand zum „S-Bahn-Knotenpunkt“ zusammen, beantworten die wichtigsten Fragen und stellen unsere Position als SPD-Kreistagsfraktion im Rhein-Kreis Neuss dar.

Fragen und Antworten zum S-Bahn-Knotenpunkt in Grevenbroich/Rhein-Kreis Neuss

Stand: 19. Mai 2022

Was bedeutet ein S-Bahn-Knotenpunkt in Grevenbroich?

Ein „S-Bahn-Knotenpunkt“ Grevenbroich bedeutet gute, dicht getaktete und komfortable Bahnlinien in Richtung Neuss, Düsseldorf, Mönchengladbach, Köln und Aachen. Dabei sollen S-Bahnen die zum Teil bereits vorhandenen Regionalbahn-Linien (RB) ersetzen, die weder der aktuellen Nachfrage gerecht werden, noch Bürger*innen dazu animieren, vom Auto auf die Bahn umzusteigen.

Welche S-Bahnen könnten in Grevenbroich realisiert werden?

Die „Revier-S-Bahn“ bzw. S 28 würde die bestehende RB 39 ablösen und nicht nur von Düsseldorf und Neuss über Grevenbroich bis nach Bedburg verkehren, sondern auch Jülich und Aachen sowie Köln ansteuern.

Die Verlängerung der S-Bahn S 6 hingegen verbindet die Achse Jüchen – Grevenbroich – Rommerskirchen mit den Städten Köln und Mönchengladbach.

Weiter ist von Seiten des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) eine S 29 von Grevenbroich über Neuss und Düsseldorf bis nach Mettmann vorgesehen.

Welche Probleme gibt es bei der Umsetzung der neuen S-Bahnen?

Die „Revier-S-Bahn“ fehlt im Zielnetz 2040 des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), die Verlängerung der S6 soll – entgegen erster Ankündigungen – erst Anfang der 30er Jahre kommen. Die vom VRR vorgeschlagene S 29 befindet sich hingegen noch gar nicht im gesellschaftlichen und politischen Diskurs.

Was unternimmt die SPD-Kreistagsfraktion für eine schnellere Umsetzung?

Aus Sicht der SPD-Kreistagsfraktion kann die S 6 deutlich vor 2030 umgesetzt werden, da die vorhandene Bahninfrastruktur dies leisten kann. Weitere Haltepunkte, zum Beispiel im Grevenbroicher Süden, und Infrastrukturmaßnahmen können nach und nach folgen. Hier machen wir als SPD in den Gremien auf Kreis- und Landesebene Druck.

Bei der „Revier-S-Bahn“ hat sich dieser bereits ausgezahlt. Für die Umsetzung der S 6 sollten zwei Machbarkeitsstudien, die zwischen 33 (Abschnitt Bedburg – Grevenbroich – Neuss – Düsseldorf) und 78 Monate (Aachen – Jülich – Bedburg) beanspruchen. Nach unserem Engagement entfällt die Studie für den Abschnitt von Bedburg nach Düsseldorf und die für die Strecke Bedburg nach Aachen wird erheblich verkürzt.

Die S6 und die ‚Revier-S-Bahn‘ sind wichtige Projekte für den Rhein-Kreis Neuss. Wir brauchen sie, um unsere Region im Zuge des Strukturwandels für neue Unternehmen und damit Arbeitsplätze attraktiv zu machen.

Was muss darüber hinaus getan werden?

Dicht getaktete, gut aufeinander abgestimmte und zuverlässige Bahnverbindungen sind die halbe Miete. Es braucht jedoch zugleich preislich attraktive Ticket- und gute Mobilitätsangebote an den jeweiligen Bahnstationen, sprich genügend Abstellplätze für Fahrräder oder Autos sowie passende und flexible Busverbindungen. Zugleich müssen nicht nur neue Haltepunkte geschaffen werden, sondern auch die bestehenden Punkte saniert und barrierefrei gestaltet werden. Auch hierfür machen wir uns auf allen Ebenen stark!

Welche Anträge und Anfragen hat die SPD-Kreistagsfraktion bislang zu diesem Thema gestellt?

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