Udo Bartsch: „Die Situation im Kreisseniorenhaus Korschenbroich hat sich verbessert“

SPD-Kreistagsfraktion besuchte am 4. Juni 2019 das Kreisseniorenhaus in Korschenbroich

Viele Leiharbeitskräfte in der Pflege, erheblicher Lärm beim Umbau, Beschwerden über das Essen und Mängel in der Hygiene – die Kritikliste zum Kreisseniorenhaus Korschenbroich war Anfang letzten Jahres lang. Das rief die SPD-Kreistagsfraktion auf den Plan, die sich im April 2018 selbst ein Bild vor Ort machte. Rund 14 Monate später, am 4. Juni, besuchte die Fraktion erneut das Seniorenhaus und sprach mit Wilfried Ellmann, Leiter der Seniorenhäuser, und Verwaltungsleiter Michael Arendt.

„Die Situation im Kreisseniorenheim Korschenbroich hat sich verbessert, jedoch bleibt Luft nach oben“, zieht Udo Bartsch, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, als Resümee.

„Laut Bundesagentur für Arbeit waren Ende 2018 bundesweit knapp 40.000 Pflegestellen unbesetzt. Das hat auch das Kreisseniorenhaus Korschenbroich gespürt. Doch konnte die Leitung zwischenzeitlich neue Beschäftigte fest anstellen und den Anteil an Leiharbeitskräften verringern“, fasst Bartsch die Personalentwicklung zusammen. Zudem stellte Wilfried Ellmann weitere Schritte zur Mitarbeitergewinnung vor, wie beispielsweise das Anwerben aus dem Ausland.

Udo Bartsch

In puncto Baulärm habe die Heimleitung verstärkt das Gespräch mit den verantwortlichen Bauunternehmen gesucht. Mittags fänden demnach nur noch ruhige Arbeiten statt. Im Rahmen der Baumaßnahme seien auch hygienische Mängel behoben worden. „Der gesamte Umbau soll voraussichtlich im August 2020 abgeschlossen werden“, weiß Bartsch, der auch Mitglied in der Gesellschafterversammlung ist.

Was die Essensqualität angeht, sei das Seniorenheim noch in einer Erprobungsphase. „Das Essen wird in der Zentralküche in Dormagen zubereitet. Die so vorgefertigten Speisen werden später vor Ort in der Regenerationsküche zur Ausgabe endgegart“, erklärt Udo Bartsch. Dies würde aber noch nicht die gewünschte Qualität erreichen und weiterhin zu Beschwerden führen. „Nun wird geprüft, ob es an der abschließenden Zubereitung vor Ort oder in der Zentralküche in Dormagen liegt“, so Bartsch, der weiter ausführt: „Hier besteht demnach weiterer Handlungsbedarf.“

Zum Abschluss vereinbarten die Vertreter/-innen der SPD-Kreistagsfraktion und des Kreisseniorenheims, den Dialog fortzusetzen. „Das Treffen werden wir in einem Jahr wiederholen und uns fortlaufend über die Entwicklungen im Seniorenheim informieren“, so Udo Bartsch abschließend.