Kreis-Jusos besuchten Rainer Thiel MdL im Landtag NRW
Als schon regelmäßige Gäste konnte Landtagsabgeordneter Rainer Thiel die Kreis-Jusos jetzt erneut im Düsseldorfer Parlament begrüßen. Die „Energiewende“ gestaltet sich dabei als Dauerthema. „Das verwundert nicht“, erklärt Rainer Thiel, „denn unsere Region ist mit seiner großen Energiewirtschaft sowie Metall- und Chemieindustrie unmittelbar von ihrer Entwicklung betroffen.“ Das weiß auch Juso-Chef Daniel Kober, zugleich Jugendvertreter in den Kraftwerken Frimmersdorf/Neurath: „Die Stimmung unter den Kolleginnen und Kollegen, gerade unter den jüngeren, ist betrübt. Die immer wieder aufflackernde Diskussion um einen schnellen Braunkohleausstieg weckt Existenzängste.“
„Zeitgleicher Ausstieg aus der Atom- und Braunkohleenergie ist Irrsinn“
„Bis 2050 kann im Rheinischen Revier die Braunkohleverstromung fortgesetzt werden“, stellt Thiel mit Hinweis auf die Leitentscheidung der Landesregierung klar. Dafür hat er sich gemeinsam mit den SPD-Abgeordneten im Revier eingesetzt. Thiel und die Kreis- Jusos sind sich zudem darin einig, dass die Braunkohle für unsere Versorgungssicherheit gebraucht wird. „Damit unsere Wirtschaft in Deutschland nicht wegen Windflauten und zu vielen Wolken am Himmel stillsteht“, ergänzt Kober. Thiel sieht dabei die Entwicklung und Umsetzung von Energiespeichertechnologien, die „über mehrere Tage und nicht nur wenige Stunden Großstädte und Ballungszentren wie unsere Region zwischen Düsseldorf und Köln versorgen können“, als entscheidend für ein gelingen der Energiewende an. Abseits von großen Pumpspeicherkraftwerken, die viel Fläche verbrauchen, sieht Thiel derzeit keine technisch ausgereifte und auch bezahlbare Lösung für die erforderliche Großspeichertechnologie.
„Mit der Energiewende ist auch die Kostenfrage und somit eine soziale Frage verbunden. Immer mehr Haushalte können ihre Stromrechnung nicht mehr bezahlen. Wenn Energie zum Luxusgut wird, Wirtschaftsstandorte unrentabel werden, was ohne Intervention beispielsweise bei der Aluhütte in Neuss der Fall gewesen wäre, und deswegen Strukturen und Arbeitsplätze verloren gehen, wird die Energiewende immens an gesellschaftlichen Zuspruch verlieren. Auch enorme Flächenbedarfe der erneuerbaren Energien werden zunehmend zum Problem.
Hier ist Augenmaß im Rahmen eines Interessenausgleiches zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Bedürfnissen gefragt“, fasst Thiel die Herausforderung der Energiewende zusammen.