Die US-amerikanische Mutterfirma UTC Aerospace Systems hat offenbar Pläne, den in Neuss ansässigen Standort der Tochtergesellschaft Goodrich Control Systems zu schließen und die Produktion nach Großbritannien zu verlagern. Schon 1970 wurde das Unternehmen in Neuss gegründet, damals noch unter dem Namen Pierburg Luftfahrt Geräte Union. Seitdem werden in Neuss Triebwerk-Anbaukomponenten für Flugzeuge und Helikopter produziert.
Nun bangen die 145 Beschäftigten um ihren Job, der wohl nur noch bis 2019 sicher ist, denn dann erfolgt laut aktuellen Plänen die Schließung. Die SPD in Neuss und die SPD im Rhein-Kreis Neuss hat den Arbeitnehmern allerdings schon Unterstützung zugesichert. „Wir stehen an der Seite Ihrer Beschäftigten“, so der Vorsitzende des Kreisverbands Daniel Rinkert im Telefonat mit der Betriebsratsvorsitzenden Gisela Kosaric. Zur Kundgebung der IG-Metall und der Beschäftigten gegen die Schließungspläne waren neben dem Kreisvorsitzenden Daniel Rinkert mit dem stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sascha Karbowiak und den Stadtverordneten Heinrich Thiel und Peter Ott auch drei Vertreter der SPD-Fraktion Neuss vor Ort.
Der Neusser SPD-Fraktionsvorsitzende Arno Jansen wird das Thema auch am Freitag im Ältestenrat der Stadt aufrufen. „Was wir vor Ort tun können, um die Arbeitsplätze in Neuss zu halten, werden wir tun“, erklärt Jansen.
Die Auftragsbücher sind nämlich laut Informationen der IG Metall und der Beschäftigten voll, die Schließung erfolgt nicht aus Mangel an Arbeit. „Wir werden alles dafür tun, dass der Standort in Neuss bleibt. Eine Schließung aus reiner Profitgier können und werden wir nicht hinnehmen“, sagte Daniel Rinkert auf der Demonstration. So wie Martin Schulz auf Bundesebene für den Erhalt von hunderten Arbeitsplätzen bei Siemens kämpft, setzt sich auch die SPD hier vor Ort mit allen Mitteln für die Beschäftigten ein.