SPD-Politiker im Gespräch mit der Firma Dralon GmbH

Europaabgeordnete Petra Kammerevert, Landtagsabgeordneter Rainer Thiel und Bürgermeisterkandidat Erik Lierenfeld im Gespräch mit Geschäftsführung und Betriebsrat

(ab 4.v.l.) Rainer Thiel MdL, Petra Kammerevert MdEP, Geschäftsführer Dieter Heinkes und Bürgermeisterkandidat Erik Lierenfeld

(ab 4.v.l.) Rainer Thiel MdL, Petra Kammerevert MdEP, Geschäftsführer Dieter Heinkes und Bürgermeisterkandidat Erik Lierenfeld

Dormagen. Die SPD Abgeordneten Petra Kammerevert MdEP, Rainer Thiel MdL und der Bürgermeisterkandidat der SPD-Dormagen, Erik Lierenfeld das mittelständische Unternehmen Dralon GmbH im Chempark Dormagen, um sich einen Eindruck über die Anliegen der ansässigen Unternehmen zu verschaffen. Im Gespräch mit den Vertretern der Dralon GmbH ging es vor allem um die Auswirkungen europäischer Verordnungen und Richtlinien auf die chemische Industrie und hier auf die Acrylfaserherstellung im Besonderen. Rainer Thiel: „Rahmensetzungen in Brüssel und Berlin wirken sich direkt auf den Standort Dormagen aus, darum sind wir sehr an einem intensiven Erfahrungsaustausch interessiert“.

Wie schwer es für Unternehmen der Textilproduktion geworden ist, sich im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu halten, wusste der Geschäftsführer Herr Dieter Heinkes zu berichten. Die Dralon GmbH mit ihren beiden Standorten in Dormagen und Lingen/Ems ist einer von zwei noch verbliebenen größeren Produzenten von Acrylfasern in ganz Europa. Erschwert wird die Standortsicherung nicht nur durch Risiken wie die EEG-Reform. Unterschiedliche Geschwindigkeiten bei der Umsetzung von Richtlinien in den europäischen Ländern und eine restriktive Interpretation von Verordnungen und Richtlinien aus Brüssel führen zu weiteren Problemen für viele Unternehmen, nicht nur in der chemischen Industrie.
„Wir sind sehr dankbar für den Einblick, den die Firma Dralon uns mit diesem Besuch ermöglicht hat. „Für die Politik ist es wichtig, die Auswirkungen von Gesetzen vor Ort zu betrachten, um auf mögliche Fehlentwicklungen reagieren zu können. Deshalb werde ich mich für pragmatische Lösungen in Brüssel einsetzen“, so die Europaabgeordnete Petra Kammerevert und zielt damit auf die Problematik der REACH-Verordnung, die eine Klassifizierung und Bewertung von chemischen Produkten und deren Verwendung in der EU vorgibt.

Die Firma Dralon mit ihren rund 300 Mitarbeitern in Dormagen kann in diesem Jahr auf 60 Jahre Faserproduktion unter dem Markennamen dralon® im Chempark zurückblicken. „Mittelständische Unternehmen wie die Firma Dralon sind wichtige Arbeitgeber für unsere Stadt und Region und integrierte Verbundpartner im Chempark. Da ist es wichtig, dass wir auch auf europäischer Ebene für solche Unternehmen Entscheidungen mit Augenmaß treffen“, bestätigt Erik Lierenfeld, Bürgermeisterkandidat der SPD.

Durch zunehmende internationale Reglementierung wächst auch die Sorge um solche Unternehmen.
Beginnend bei der Akzeptanz in der direkten Nachbarschaft, über die Ausgestaltung der nationalen Energiewende, bis hin zum europäischen Chemikalienrecht, die Probleme sind vielschichtiger und komplexer geworden. Daher ist der Dialog mit den Entscheidungsträgern auf europäischer, nationaler und lokaler Ebene immer wichtiger. „Wir werden mit den Menschen und den Unternehmen vor Ort im Gespräch bleiben. So schaffen wir es, die Sorgen der Betroffenen aufzugreifen und entsprechend zu agieren. Das gilt für Europa genauso wie vor Ort in der Kommune“, resümiert Rainer Thiel MdL den Besuch im Chempark.