SPD kritisiert Streckensperrungen zur Rheinkirmes

Für die Zeit vom 19. Juli bis zum 2. August 2024 hat die Deutsche Bahn (DB) umfangreiche Gleis- und Bauarbeiten zwischen Mönchengladbach und Düsseldorf sowie zwischen Düsseldorf und Wuppertal angekündigt. Damit verbunden sind zahlreiche Fahrplanänderungen, die auch Teile des Rhein-Kreises Neuss betreffen. So fällt die Linie S8 von Mönchengladbach über Korschenbroich und Kleinenbroich bis nach Neuss aus. Auch verkehrt die S28 nicht auf dem Streckenabschnitt Kaarster See und Düsseldorf.

Udo Bartsch, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion im Rhein-Kreis Neuss

Dazu erklärt Udo Bartsch, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion im Rhein-Kreis Neuss: „Wir als SPD begrüßen grundsätzlich alle Bauarbeiten und Maßnahmen in der Bahninfrastruktur, die eine nachhaltige Verbesserung und eine Steigerung der Zuverlässigkeit als Ziel beinhalten. Wir haben jedoch kein Verständnis für die jüngste Terminplanung der Bahn, gerade angesichts großer Ereignisse, wie das kommende Kirmesfeuerwerk im Rahmen der Rheinkirmes in Düsseldorf. Dieses findet am 19. Juli statt, dem ersten Tag der angekündigten Streckensperrungen. Planbare Baumaßnahmen müssen auf solche Ereignisse mit hohem Fahrgastaufkommen Rücksicht nehmen!“

SPD-Kritik: Statt Takterhöhung nun Streckensperrung

„Früher wurden hierfür Kapazitäten erhöht, zusätzliche S-Bahnen alle zehn Minuten eingesetzt. Heute werden Strecken gesperrt und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die verantwortlichen Bahnmanager müssen sich die Frage gefallen lassen, warum sie bei solchen Großereignissen, bei denen viele Menschen in unserer Region die Bahn nutzen, keine Rücksicht nehmen“, ergänzt Horst Fischer, SPD-Kreistagsabgeordneter und mobilitätspolitischer Sprecher.

Horst Fischer, mobilitätspolitischer Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion

Sie SPD-Kreistagsfraktion erwartet daher, dass dies in den zuständigen Gremien des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) thematisiert wird. „Nachdem die Bahn sich bereits während der Fußball-Europameisterschaft schon nicht mit Ruhm bekleckert hat, werden nun schon wieder die Bedürfnisse der Fahrgäste ignoriert. So kann man keine neuen Fahrgäste für den ÖPNV gewinnen. Dies ist sehr bedauerlich“, so Udo Bartsch abschließend.