Solidarität mit den Beschäftigten von Hydro

Mit großem Entsetzen haben die Sozialdemokraten im Rhein-Kreis Neuss den angekündigten Stellenabbau bei Hydro zur Kenntnis genommen. Rund 735 Vollzeitstellen will das Unternehmen abbauen. Besonders Grevenbroich wird davon betroffen sein, bis zu 500 Stellen sollen in der Schlossstadt wegfallen.

SPD-Landratskandidat Andreas Behncke erklärt dazu: „Die SPD im Rhein-Kreis Neuss steht solidarisch an der Seite der Beschäftigten. Dem Betriebsrat haben wir unsere Unterstützung zugesagt.“ Besonders kritisch sieht Behncke, dass Betriebsrat und Gewerkschaft im Vorfeld nicht über die Pläne des geplanten Stellenabbaus informiert worden sind. „Der wirtschaftliche Erfolg unserer Region basiert auf einer verlässlichen Partnerschaft zwischen Betriebsräten, Gewerkschaften und Unternehmensführungen. Das darf nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden“, so Behncke.

Gemeinsam mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Udo Schiefner werden nun Gespräche mit Betriebsrat und der IG-Metall gesucht: „Es ist die einfachste Lösung bei augenscheinlich ‚hausgemachten‘ Problemen Stellen abzubauen. Möglichkeiten, wie das von der SPD geschaffene Kurzarbeitergeld, müssen für solche Krisen genutzt werden. So wird Zeit gewonnen, in der Unternehmensführung, Betriebsrat und IG Metall Konzepte zur Sicherung der Arbeitsplätze entwickeln zu können“, erklärt SPD-Kreisvorsitzender Daniel Rinkert.

„Nicht nur der Ausstieg aus der Braunkohle trifft die Menschen in unserer Region. Auch die weiteren Transformationsprozesse in der Arbeitswelt machen vor dem Rhein-Kreis Neuss keinen Halt. Damit wir den Menschen die Ängste vor der Zukunft nehmen können, brauchen wir jetzt erste Leuchtturmprojekte für neue, nachhaltige Arbeitsplätze. Die Landesregierung muss daher endlich die LEP-Fläche in Neurath für Gewerbe- und Industrieansiedlung entwickeln“, sagt Landratskandidat Andreas Behncke.

Der Rückgang des Wirtschaftswachstums, der Handelsstreit, die Digitalisierung und der Fachkräftemangel stellen kleine wie große Betriebe vor große Herausforderungen. „Daher muss jetzt mehr in Bildung, Infrastruktur und Forschung investiert werden. Wir brauchen eine aktive Wirtschaftspolitik, die eine Abkehr von der schwarzen Null vollzieht und den Investitionsturbo einlegt. Das ist innovative sozialdemokratische Wirtschaftspolitik“, so SPD-Kreisvorsitzender Daniel Rinkert.