Unfälle beim Abbiegen, bei denen LKW- oder Bus-Fahrer Fußgänger oder Radfahrer übersehen, sind leider keine Seltenheit. Etwa jeder zehnte Zusammenstoß mit einem Nutzfahrzeug verläuft für den schwächeren Verkehrsteilnehmer tödlich. „Dabei können solcherart Unfälle inzwischen durch entsprechende Assistenzsysteme in den Fahrzeugen verhindert werden“, ist sich Andreas Behncke, Vorsitzender der SPD-Fraktion in Dormagen, sicher. Da die Verpflichtung zur Um- und Nachrüstung mit Abbiege-Assistenten aktuell noch nicht gesetzlich geregelt ist, schlägt die SPD-Fraktion vor, die freiwillige Nachrüstung für die im Stadtgebiet eingesetzten Nutzfahrzeuge und Busse der städtischen Tochterunternehmen sowie der Entsorgungsgesellschaft Niederrhein zu prüfen und die dafür notwendigen Kosten zu ermitteln. „Bei Neuanschaffungen plädieren wir dafür, dass Abbiege-Assistenten in entsprechenden Fahrzeugen des ‚Konzerns Stadt Dormagen‘ schon jetzt die Regel werden“, so Behncke weiter.
Zusätzlich beantragen die Sozialdemokraten, die Kreuzungen im Stadtgebiet sukzessive darauf hin zu untersuchen, wo durch veränderte Fahrbahnmarkierungen – beispielsweise durch das Zurückziehen der Haltelinien für PKW – Radfahrer besser vor Abbiegeunfällen geschützt werden können. Ebenso bitten sie um Prüfung der Einsatzmöglichkeit spezieller Zusatzampeln, die den Radfahrern besonders an unfallträchtigen Kreuzungen einige Sekunden vor den Autofahrer „grün“ geben, damit diese durch das frühere Anfahren in das Blickfeld der motorisierte Verkehrsteilnehmer kommen.
Damit die entstehende Kosten für die Sicherheitsmaßnahmen bereits in den Haushalts- und Wirtschaftsplänen 2019 berücksichtigt werden könnten, drängt die SPD-Fraktion in ihrem Antrag für auf eine baldige Untersuchung und Feststellung der notwendigen Kosten und Mehrausgaben.