SPD/GRÜNE kritisieren nun beschlossene „Minimalsanierung“ des BBZ
„Keine halben Sachen“ darf es laut SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bei der Sanierung des Berufsbildungszentrums (BBZ) in Dormagen geben. Anstelle der vom Landrat angekündigten „einfachen Sanierung“ forderte die rot-grüne Kooperation während der heutigen Kreisausschusssitzung per Änderungsantrag eine Generalsanierung des BBZ.
Beide Parteien bedauern, dass sich die Fraktionsmitglieder von CDU, FDP und UWG/FW-Z diesem Antrag nicht angeschlossen haben. Dazu kommentiert Daniel Rinkert, Vorsitzender der SPD im Rhein-Kreis Neuss: „CDU und FDP stellen sich mit dieser Ablehnung nicht nur gegen einen Beitrag zum aktiven Klimaschutz und dem Ziel einer weitgehenden CO2-Neutralität auf kommunaler Ebene. Sie lassen zugleich die Chance ungenutzt, als Rhein-Kreis Neuss Vorreiter im Bereich des nachhaltigen Bauens zu werden, der mit dem BBZ ein ökologisches Musterbeispiel für spätere Sanierungen von eigenen Gebäuden schafft.“
„Die Ablehnung ist zugleich ein Zeichen mangelnder Wertschätzung künftiger Generationen von Schüler*innen und der vielen engagierten Lehrer*innen, die nun mit einer Minimalsanierung leben müssen. Es werden falsche Prioritäten gesetzt, wenn hingegen in Bereichen, wie bei der Fechterhalle, hohe Beträge investiert werden. Besonders bedauerlich ist, dass keine neuen Toilettenanlagen geplant werden. Die alten Toiletten nur um den Aspekt der Barrierefreiheit zu ergänzen, ist deutlich zu wenig“, so Petra Schenke, Sprecherin für Schule der GRÜNEN.
Doris Wissemann, stellv. SPD-Fraktionsvorsitzende und Mitglied des Kreisausschusses, kritisiert den nun im Kreisausschuss gefassten Beschluss: „Im Verwaltungsvorschlag, der z. B. eine Sanierung der Außenhülle vorsieht, fehlen wichtige Bereiche, wie etwa die gesamte technische Gebäudeausstattung, die laut der Machbarkeitsstudie ebenfalls sanierungsbedürftig ist. Auch muss das Gebäude baulich mit Blick auf klimapolitische und digitale Anforderungen sowie zukunftsfähige Bildung gerüstet sein, was wir entsprechend gefordert haben.“
Simon Rock, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN, ergänzt: „Durch den Einbau einer intelligenten Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung und einer BNB-Zertifizierung in Silber, kann das Gebäude einen hohen nachhaltigen und ökologischen Wert erhalten. So können über die Nutzungsdauer nicht nur Kosten und Ressourcen eingespart, sondern auch die Umwelt nachhaltig entlastet werden. Diese Chance wurde nun vertan.“