Die SPD-Kreistagsfraktion traf sich jetzt mit Vertretern des Energieunternehmens RWE, darunter den Leiter der Kraftwerkseinheit Frimmersdorf-Neurath Dr. Eberhard Uhlig, den Jugendauszubildendenvertreter Daniel Kober, Betriebsrat Klaus Emmerich und Vertrauensmann Jürgen Linges. Dabei ging es auch um die Großkundgebung der Arbeitnehmer am kommenden Samstag in Berlin. Die SPD-Kreistagsfraktion unterstützt diese Demonstration vor dem Wirtschaftsministerium und dem Kanzleramt ausdrücklich: „Beides ist richtig, da die Vorschläge des Wirtschaftsministeriums bekanntlich mit dem Bundeskanzleramt abgestimmt war“.
Rainer Thiel, Mitglied des Landtages NRW und Fraktionsvorsitzender, betont: „Für Nordrhein-Westfalen ist es wichtig, dass für eine erfolgreiche Energiewende der Pfad eines geordneten und langfristigen Strukturwandels eingeschlagen wird. Kurzfristige soziale, energie- und beschäftigungspolitische Verwerfungen und radikale Strukturbrüche müssen verhindert werden.“ Die SPD-Kreistagsfraktion unterstützt das nationale Klimaschutzziel bis 2020, 40 % CO2-Minderung im Vergleich zu 1990 zu erzielen. Dieses Ziel dürfe aber nicht einseitig zu Lasten eines Sektors oder eines Energieträgers verfolgt werden. Rainer Thiel: „Die vorgelegten Vorschläge bergen die Gefahr, dass es zur Stilllegungung erheblicher Kraftwerkskapazitäten vor allem in den Braunkohlerevieren kommt, die dann auch den wirtschaftlichen Betrieb der Tagebaue und die Rekultivierungsplanungen infrage stellen würden.“ Es sei zu berücksichtigen, dass die Braunkohle der einzige heimische und subventionsfreie Energieträger ist, der eine kostengünstige Stromproduktion bei hoher Versorgungssicherheit gewährleistet. Dies sei insbesondere für die energieintensive Grundstoffindustrie in NRW und die mit ihr verbundenen Wertschöpfungsketten von hoher Bedeutung.