Kostenlose WLAN-Hotspots für Flüchtlingsunterkünfte

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Dormagen. Menschen, die auf der Flucht sind, haben in der Regel alle Besitztümer verloren. Ihnen bleiben oft nur die Kleidung, die sie anhaben, und ein bereits in ihrem Heimatland gekauftes Mobiltelefon. Ein GPS-fähiges Smartphone ist beispielsweise zugleich Wegweiser und oft auch einziges Kontaktmedium um zu erfahren, wie die Fluchtroute verläuft und wo und mit wem die nächste Etappe erreicht werden kann. Und wenn die Flüchtlinge dann die für sie fremden Orte erreichen, sind die Handys häufig einzige Informationsquelle, um sich zurechtzufinden. Einmal angekommen, sind sie zudem auch in den meisten Fällen die einzige Möglichkeit, um via Skype, Whatsapp oder anderen kostenfreien Internetangeboten Kontakt mit den zurückgebliebenen Familien aufzunehmen. „Für die Menschen, die es bis hier geschafft haben, ist deshalb das Handy oft der wichtigste noch verbliebene Besitz“, wissen SPD-Stadtrat Uwe Schunder und Katja Creutzmann, beide Mitglieder im Integrationsrat. „Aber sie haben kein Geld, sich teure Telefonate oder Internet-Flatrates zu leisten.“ Aus diesem Grund sei es wichtig, ihnen den kostenlosen Zugang zum Internet zu ermöglichen. „Damit haben die Flüchtlinge und Asylbewerber die Chance, mit ihren Angehörigen in Kontakt zu treten, sich in der Stadt zu orientieren und Übersetzungsprogramme für die oftmals schwierige Verständigung zu nutzen“, erklärt SPD-Fraktionsvorstandsmitglied Michael Dries weiter.

Deshalb hat die SPD den Bürgermeister um Prüfung gebeten, ob in allen städtischen Flüchtlingsunterkünften sowie in den Grenzenlos-Cafés kostenlose WLAN-Hotspots eingerichtet werden können. „Eine Zusammenarbeit mit dem Anbieter Freifunk funktioniert ja bereits an verschiedenen Stellen der Stadt“, so Fraktionsvize Martin Voigt. „Die Kosten der dafür notwendigen Router halten sich in kleinen und überschaubaren Grenzen und können beispielsweise auch über Spenden finanziert werden.“