Grevenbroich wird S-Bahn-Knotenpunkt – Projekt wird ins Strukturstärkungsgesetz der Bundesregierung aufgenommen

Das Bundeskabinett befasst sich heute mit den Gesetzen zum Strukturwandel und Kohleausstieg im Rheinischen Revier. „Die S-Bahn für das Rheinische Revier wird zusätzlich in das Strukturstärkungsgesetz der Bundesregierung aufgenommen,“ erklärt der zuständige SPD-Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner, „unser Druck aus der Region zahlt sich aus. Gestern Abend haben sich die Koalitionsfraktionen aus SPD und Union geeinigt.“ Der Bundestag wird am 3. Juli 2020 über das entsprechende Gesetzespaket abstimmen.

Der Grevenbroicher Bürgermeister Klaus Krützen hatte das aus mehreren Komponenten bestehende „S-Bahn-Konzept Rheinisches Revier“ im letzten Herbst 2019 gemeinsam mit den Bürgermeistern von Bedburg, Neuss und Düsseldorf vorgelegt. Grevenbroich würde als Treffpunkt dreier Linien damit zum S-Bahn-Knoten (Grevenbroich-Aachen, Grevenbroich-Düsseldorf, Grevenbroich-Köln) im Rheinischen Revier.

„Das ist eine gute Nachricht für die Menschen im Rhein-Kreis Neuss. Das ist das Ergebnis intensiver Arbeit der Bürgermeister aus Bedburg, Grevenbroich, Düsseldorf und Neuss. Viele Jahre setzt sich die SPD schon gegen Widerstände des Landrats und der CDU im Kreistag für das Projekt ein“, sagt SPD-Kreisvorsitzender Daniel Rinkert.

Das Projekt „S-Bahn-Netz Rheinisches Revier“

Finanzminister Olaf Scholz unterstützt NRW und stellt in den nächsten 20 Jahren 15 Milliarden Euro zur Gestaltung des Strukturwandels zu Verfügung. SPD-Landratskandidat Andreas Behncke erklärt: „Wir werden in Infrastruktur, Bildung, Forschung und den Aufbau neuer, nachhaltiger und innovativer Arbeit investierten. Damit wollen wir den Wandel im Rhein-Kreis Neuss erfolgreich gestalten.“

Über eine Million Menschen leben in Köln, über 600.000 Menschen leben in Düsseldorf und dazwischen liegt der Rhein-Kreis Neuss, der Heimat für fast eine halbe Millionen Menschen ist. „Daher ist das eine großartige Nachricht für die Region, weil der zeitgemäße Ausbau der Infrastruktur die Voraussetzung dafür ist, den Rhein-Kreis Neuss auch im Strukturwandel wirtschaftlich stark und attraktiv zu entwickeln“, erklärt der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Rainer Thiel.

Für den Düsseldorfer Bundestagsabgeordneten Andreas Rimkus ist das auch für die Landeshauptstadt Düsseldorf ein wichtiger Erfolg im Rahmen einer echten Mobilitätswende:

„Pendler sollten attraktive Angebote bekommen, um von der Straße auf die Schiene zu wechseln. Die S-Bahn ist eine gute Alternative zur völlig überlasteten A46 und damit ein wichtiger Beitrag zur Unterstützung der Verkehrswende in Düsseldorf.“

Die SPD-Politiker sind sich einig: „Das ‚Bohren dicker Bretter‘ in den letzten Monaten hat sich gelohnt. Entgegen vielen Unkenrufen, die uns gesagt haben, dass sei unnötig und habe keinen Zweck, ist die Aufnahme des Projektes in das Strukturstärkungsgesetz gelungen. Das freut uns sehr. Ein guter Tag für die Menschen im Rheinischen Revier.“