SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN bewerten staatliche Kofinanzierung des erzbischöflichen Spee-Kollegs äußerst kritisch
Die von CDU und FDP in der letzten Kreistagssitzung eingebrachte Überlegung, die Übernahme des Theodor-Schwann-Kollegs mit einer Unterstützung des Erzbischöflichen Spee-Kollegs in Neuss zu verbinden, sehen SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Kreistag äußerst kritisch.
„Das Theodor-Schwann-Kolleg passt mit seinem Angebot gut in das Portfolio des Kreises. Dies war auch einhellige Meinung im letzten Kreistag. Für die Übernahme der Trägerschaft dieses Angebots der Erwachsenenbildung sprechen wir uns daher klar aus“, so die schulpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion, Andrea Jansen.
Übernahme des Theodor-Schwann-Kollegs soll zeitnah erfolgen
Im Hinblick auf das Theodor-Schwann-Kolleg fordern die Schulpolitiker*innen den Kreis auf, die Übernahme in Kreisträgerschaft nun zeitnah zu vollziehen und nicht weiter auf die lange Bank zu schieben.
Das Spee-Kolleg hingegen liegt in der Verantwortung des Erzbistums Köln und grenzt sich mit seiner kirchlichen Ausrichtung von den anderen Weiterbildungskollegs ab.
„Die Schülerinnen und Schüler des Spee-Kollegs haben ihre gesetzliche Schulpflicht bereits erfüllt und es stehen im Rhein-Kreis Neuss ausreichend Angebote für sie zur Verfügung“, so Jansen.
Finanzierung einer kirchlichen Schule durch die Hintertür
Eine Zusammenführung des von über 600 Schüler*innen besuchten Schwann-Kollegs mit dem deutlich kleineren Spee-Kolleg erteilen SPD und GRÜNE daher eine klare Absage. „Das wäre je nach Kooperation eine Finanzierung einer kirchlichen Schule durch die Hintertür. Dafür sehen wir angesichts der immensen Herausforderungen, vor denen die Kommunen aktuell stehen, keinerlei finanziellen Handlungsspielraum“, bemerkt die schulpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Petra Schenke.
Deswegen braucht es jetzt aus Sicht von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für die Zukunft des Spee-Kollegs eine Lösung durch das Erzbistum. Hier sieht Rot-Grün das Erzbistum Köln weiterhin in der Finanzierungsverantwortung. Wir lehnen entschieden ab, „dass der Kreis eine weitere substanzielle Aufstockung in der Ersatzschulfinanzierung vornimmt, zumal sich der Kreis bereits im Millionen-Umfang jährlich für die Gymnasien NGK Dormagen und Marienberg Neuss engagiert – letztere befindet sich im Übrigen in erzbischöflicher Trägerschaft“, resümiert Kreistagsabgeordneter Elias Ackburally (Grüne).