SPD-Parlamentarierin begrüßt deutliche Erweiterung des Erasmus-Programms
“Das Europäische Parlament hat sich am Dienstag mit großer Mehrheit für eine Verordnung zur Einrichtung des EU-Programms „ERASMUS+“ für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport ausgesprochen. „Die Bildungs- und Jugendprogramme gehören zu den erfolgreichsten und bekanntesten Initiativen der EU“, betont die bildungspolitische Sprecherin der sozialdemokratischen Fraktion im Europäischen Parlament, Petra Kammerevert: „ERASMUS+ ist das größte internationale Austauschprogramm weltweit und von unschätzbarem Wert für die Verständigung zwischen Völkern und damit für die Friedensstiftung!“
Das neue ERASMUS+ hat eine Laufzeit von 2014 bis 2020 und enthält die bisher getrennten Programme Erasmus, Erasmus Mundus, Leonardo da Vinci, Comenius, Grundtvig, Jugend in Aktion und zum ersten Mal auch ein Sport-Programm. „Die Mittelausstattung wächst um 43 Prozent. Mit den jetzt 14,7 Milliarden Euro sollen bis zu fünf Millionen Europäer – fast doppelt so viele wie bisher – unterstützt werden, einen Teil ihres Bildungsweges im Ausland zu absolvieren, um andere Kulturen kennenzulernen und interkulturelle Kompetenzen zu erwerben”, erklärt Petra Kammerevert. „Mit dem Vorschlag haben wir in konstruktiver Zusammenarbeit zwischen den Fraktionen und mit dem Rat eine sehr gute Balance gefunden. Wir haben uns darauf verständigt, dass auch im neuen Programm der eigenständige Wert von Bildung und Kultur deutlich wird und sich eine zu einseitige wirtschaftliche Betrachtungsweise der Förderung verbietet.“ Den Sozialdemokraten war insbesondere das eigene Kapitel „Jugend“ ein besonderes Anliegen, da hier vor allem die Arbeit von Jugendorganisationen im Bereich der nicht-formalen Bildung unterstützt werden soll.
Neben einer sehr viel höheren Mittelausstattung war die andere wichtige Innovation eine Vereinfachung der Programmstruktur. „Nur durch die Beibehaltung der etablierten Markennamen für die einzelnen Unterprogramme (Leonardo, Comenius ect.) haben wir erreicht, dass die Nutzerfreundlichkeit, Transparenz und Klarheit über die Förderbedingungen verbessert wird“, so Petra Kammerevert. „Auch wenn wir uns finanziell mehr gewünscht hätten, so stellt die Gesamtvereinbarung einen guten Kompromiss dar und ist eine deutliche Verbesserung zum ursprünglichen Kommissionsvorschlag.“