Zu den neuen Entwicklungen im Bereich der Gewerbefläche „Silbersee“ betont die SPD-Kreistagsfaktion im Rhein-Kreis Neuss, dass eine Autobahnanschlussstelle Dormagen-Delrath weiterhin dringend notwendig ist. Die Planungen dafür seien älter als das Thema „Silbersee“, was die grundsätzliche Bedeutung dieses Projekts zeige.
Silbersee: Langfristiges Ziel bleibt die Gesamtentwicklung des Gebietes
„Das DHL mit einem nachhaltigen Logistikzentrum nun nicht zum Zuge kommt, ist bedauerlich“, so SPD-Regionalratsmitglied und -Kreistagsabgeordneter Rainer Thiel, der ergänzt: „Sichere und tariflich gebundene Arbeitsplätze sind das, was wir jetzt brauchen.“ Das es am Silbersee nun losgeht, begrüßen die Sozialdemokrat*innen. „Langfristiges Ziel bleibt die Gesamtentwicklung des Gebietes, die nun mit einem Teil des Areals beginnt“, so Thiel, der die Entwicklung am Silbersee seit Jahren unterstützt. Allerdings hat es große Veränderungen entlang der B9 gegeben, die deren Leistungsfähigkeit längst an die Grenze gebracht haben. „Mir tun die Leute leid, die sich durch den Berufsverkehr quälen müssen, um zu ihren Arbeitsplätzen zu kommen, aber auch die Firmen, deren Fahrer ständig im Stau stecken. Sie alle brauchen dringend eine Lösung“, bekräftigt Rainer Thiel.
Die Planungen zur AS Delrath sind keineswegs hinfällig
Aus SPD-Sicht ist der Dormagener Norden gegenüber dem Süden erheblich benachteiligt, da dort der Verkehr auf direktem Weg die Autobahn erreichen kann. Im Norden ist längst ein neuer Dormagener Gewerbeschwerpunkt entstanden, ohne dass die Infrastruktur mitgewachsen ist. Udo Bartsch, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion im Rhein-Kreis Neuss, erklärt, dass die SPD-Fraktion einen Antrag zur Anschlussstelle Delrath in der nächsten Kreistagssitzung befürworten wird und zugleich die Abgeordneten im Bundes- und Landtag aufgefordert werden, dieses wichtige Infrastrukturprojekt zu unterstützen. Ein Erörterungstermin auf Landesebene ist dazu die passende Gelegenheit. „Die Planungen zur AS Delrath sind keineswegs hinfällig“, so Udo Bartsch, „denn die B9 kann die Verkehrslast nicht tragen und auch nicht ausgebaut werden. Staus entstehen an Stellen, die schon jetzt vierspurig sind.“ Der Kreispolitiker verweist auch auf die erheblichen Siedlungs- und Gewerbeentwicklungen im Dormagener Norden und Neusser Süden. „Die Menschen dort wollen an die Autobahn angeschlossen werden, das verstehen und unterstützen wir. Auch ist er erforderlich, um den Silbersee perspektivisch in Gänze zu entwickeln“, macht Udo Bartsch deutlich.