Das Rheinische Revier sorgt für bundesweiten Wohlstand

(v.l.n.r.) Manfred Holz, Dr. Martin Mertens, Rainer Thiel, Jens Bröcker, Ellen Klingbeil, Michael Eyll-Vetter und Boris Linden

(v.l.n.r.) Manfred Holz, Dr. Martin Mertens, Rainer Thiel, Jens Bröcker, Ellen Klingbeil, Michael Eyll-Vetter und Boris Linden

Rund 50 Personen folgten der Einladung von Rainer Thiel MdL und diskutierten in der Alten Schule Sinsteden über das Thema „Strukturwandel im Rheinischen Revier“. Unter der Moderation von Thiel gaben mit Michael Eyll-Vetter (RWE), Boris Linden (Innovationsregion Rheinisches Revier – IRR), Jens Bröcker (Indeland Entwicklungs-GmbH), Manfred Holz (Betriebsratsvorsitzender Kraftwerk Neurath) und Dr. Martin Mertens (Bürgermeister der Gemeinde Rommerskirchen) hochkarätige Fachleute Einblick in die mögliche Zukunft der Region.

„Nordrhein-Westfalen und insbesondere unsere Region sind von der Energiewende massiv betroffen. Deswegen ist es wichtig, sich mit dem Strukturwandel und der Organisation von Zukunftschancen frühzeitig zu befassen. Das haben wir als Landesregierung sowie mit dem Koalitionsvertrag zur Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR) bereits begonnen und setzen dies nun fort“, so Thiel.

Dabei hob der Landtagsabgeordnete die Leistungen und Chancen vor Ort hervor: „Unsere Region hat in den vergangenen Jahrzehnten zum Wohlstand der gesamten Bundesrepublik Wesentliches beigetragen. Zudem sind hier viele Potenziale für Innovationen und Zukunftsentwicklungen vorhanden, ohne die eine erfolgreiche Energiewende kaum vorstellbar ist.“ Als Beispiele nannte Rainer Thiel die chemischen Industrie, die die Ressource Braunkohle u.a. zur Bodenrevitalisierung nutzt, die Forschungen der RWTH Aachen zur Elektrochemie und zu Speichertechnologien, die Aluminiumindustrie mit ihren Lösungen für die Automobilbranche und großen Recyclingkapazitäten. „Das sind alles Produkte und Verfahren aus unserer Region, die weltweit gebraucht werden“, so Thiel

„Die Menschen, die hier in der Industrie, im Tagebau, in den Kraftwerken, dem Handwerk und vielen weiteren Bereichen arbeiten, können Stolz sein, was sie für die Region und für die Wohlstandsfähigkeit unserer Gesellschaft insgesamt leisten,“ lobt Thiel.

Um diesen Wohlstand zu halten, ist viel Engagement notwendig, wie die zahlreichen Referenten an dem Abend in Rommerskirchen berichteten: Jens Bröcker skizzierte, wie sich andere Regionen im Strukturwandel zukunftsfähig positionieren. Boris Linden führte zahlreiche IRR-Projekte auf, die in den Kommunen und den Unternehmen der Region entwickeln wurden. Michael Eyll-Vetter machte indes deutlich, dass die Braunkohle noch lange gebraucht wird, da erneuerbare Energien keine Versorgungssicherheit gewährleisten können. Betriebsratsvorsitzender Manfred Holz schloss sich Thiels Appell an, die Leistungen der ArbeitnehmerInnen in den Betrieben stärker zu würdigen, die sich oftmals einer Diskriminierung ausgesetzt fühlen, sogar durch Aktivisten angegriffen und in ihrer Gesundheit bedroht werden. Bürgermeister Martin Mertens unterstrich die Wichtigkeit einer verstärkten Zusammenarbeit der Kommunen, die bereits stattfindet, um gemeinsam die Interessen an einer guten Infrastruktur zu bündeln, sprich Straßen, S-Bahnen und geeigneten Flächen für neues Gewerbe, in der Region zu vertreten und auch die Chancen zu nutzen, die durch die Nähe zu den Ballungsräumen Köln und Düsseldorf gegeben sind.

Rainer Thiel machte noch mal deutlich, dass es gelungen ist, Entscheidungen, die Strukturbrüche zur Folge hätten, abzuwenden: „Nun muss die Chance genutzt werden, den Strukturwandel für unsere Region zukunftsorientiert zu organisieren.“