„Zu Besuch bei Freunden“

AG60plus besucht die Grevenbroicher Moschee am Hammerwerk

„Zu Besuch bei Freunden“ - AG60plus besucht die Grevenbroicher Moschee

„Zu Besuch bei Freunden“ – AG60plus besucht die Grevenbroicher Moschee

Als erste Veranstaltung im neuen Jahr hatten die Vorsitzenden der AG 60plus Helga Weiß und Marie-Jeanne Zander einen Besuch in der Moschee am Hammerwerk organisiert. Ruth Bernrath, Heiner Küpper und der Kreistagsabgeordnete Udo Bernards waren auch mit dabei. Die meisten von uns wussten nicht so recht, was uns erwartete, zumal einige noch nie in einer Moschee waren. Aber es ist ein denkwürdiger Nachmittag geworden, den wir nicht so schnell vergessen werden. Mit großer Herzlichkeit wurden wir vom Vorsitzenden Fikret Köktürk, seinem Stellvertreter Yahya Cakar, dem Vorbeter Yavuz Aksu und weiteren Vorstandsmitgliedern begrüßt. Im Gebetsraum erläuterte uns der Vorbeter alle Bestandteile der Moschee und machte uns mit der unterschiedlichen Bedeutung der täglichen fünf Gebete vertraut. Unsere Fragen zum Islam, zu den Festen im Jahreszyklus, zu den Gebräuchen und Riten aber auch zu den Problem der türkischen Mitbürger in Grevenbroich wurden, auch wenn sie einen kritischen Hintergrund hatten, ausführlich und mit großer Sachlichkeit beantwortet. So erfuhren wir, wie gerne die Türken in Grevenbroich leben und sich auch als Grevenbroicher fühlen, dass einige der älteren türkischen Mitbürger die deutsche Sprache auch nach vielen Jahren noch nicht so gut sprechen, um sich überall gut zu verständigen, und dass die jungen Türken natürlich perfekt deutsch sprechen, aber einige von ihnen ihre türkische Muttersprache nicht mehr so beherrschen, wie es eigentlich erforderlich ist, und so die Gefahr besteht, ihre türkische Kultur zu verlieren. Hier versucht der Verein beide Defizite zu beheben. Der Höhepunkt war sicherlich beim Nachmittagsgebet in der Moschee anwesend sein zu dürfen. Wir sehen jetzt die Gebetszeremonie mit ganz anderen Augen. Für die Muslime bedeutet sie, unmittelbar mit Gott in Kontakt zu treten und die Gemeinschaft mit den Mitgläubigen zu suchen. Die Geschäftsführerin Tülay Özcan erzählte uns zudem von den beiden Engeln, die auf jeden Muslimen achten. Der eine, der die guten Taten festhält und der andere, der zwar die Fehler notiert, man für diese aber nicht gerichtet wird, wenn man umkehrt und die Fehler wieder gut macht. Kennen wir nicht ein ähnliches Gedankengut auch aus unserem christlichen Glauben?

Zum Abschluss konnten wir noch die sprichwörtliche türkische Gastfreundschaft genießen. Bei Tee, alkoholfreien Getränken und einem türkischen Buffet wurden noch viele Fragen hin und her diskutiert. Auf die Einladung beim Abschied, doch gelegentlich noch einmal auf eine Tasse Tee vorbeizuschauen, wird sicher der eine oder andere von uns gerne zurückkommen.